Die Entscheidung für ein neues Hallenbad in Barsinghausen ist gefallen, auch mit den Stimmen der Grünen Ratsfraktion. „Es ist gut, dass wir heute endlich die Entscheidung getroffen habe. Diese hätte auch keinen weiteren Aufschub geduldet. Denn da eine Fertigstellung eines neuen Bades vermutlich zehn Jahre und mehr dauert, muss das alte Hallenbad bis dahin ja auch ‚durchhalten‘“, betonte der Grüne Ratsherr Christian Röver, der die Fraktion auch in der Bäderkommission vertreten hatte.
Die Machbarkeitsstudie, die auf Antrag von Grünen und SPD erstellt wurde, habe zwar für einen Neubau etwas höhere Kosten nachgewiesen als für die Sanierung der drei bestehenden Bäder. Aber: Das Gutachten empfiehlt einen Neubau. „Die Mehrkosten werden durch die Vorteile eines optimierten Betriebes sowie der komplett neuen Bausubstanz aufgewogen und auf Dauer ausgeglichen“, erklärte Christian Röver. Die Grünen unterstützten deshalb den Antrag für den Neubau.
Die Verwaltung ist nun beauftragt, mögliche Standorte für einen Neubau sowie die organisatorischen, finanziellen und gesellschaftsrechtlichen Möglichkeiten für Planung und Umsetzung des Neubaus sowie den Betrieb inklusiver regenerativer Wärmeversorgungen zu prüfen. Mit hineingeschrieben wurde der Erhalt des Freibades Großgoltern. „Dieses Bad ist eine wichtige Sport- und Freizeitstätte“, sagte Christian Röver, der selbst ehrenamtlich das Freibad unterstützt.
Mit der Entscheidung für den Neubau endet auch dieser Sanierungsstau. „Wir können uns nicht wegducken, wenn es um Entscheidungen geht, die auf den ersten Blick viel Geld kosten. Aber die Sanierung ist in diesem Fall keine Option, weil viel Geld in eine dann immer noch alte Bausubstanz gesteckt werden würde. Eine Badsanierung ist nicht zu vergleichen mit einer Sanierung alter Gebäude. Allein die Dauerbelastung durch Luftfeuchtigkeit im Hallenbad ist eine völlig andere als in einem Schulbau, wo eine Sanierung am Ende günstiger ist als ein Neubau“, meint die grüne Fraktionsvorsitzende Sabine Freitag. Jede weitere Verzögerung kostet am Ende wieder mehr Geld angesichts von steigenden Baukosten. Nichts zu tun und abzuwarten, ob sich noch Fördertöpfe öffnen, sei in diesem Fall keine Alternative.